Daniel Stauch

Landtag NRW

Steuerbare Ausstellungsbeleuchtung Villa Horion
Standort: Düsseldorf
Auftraggeber: Die Präsidentin des Landtags NRW
Architektur: Eller + Eller Architekten
Leistungsbild: Kunstlichtplanung
Fertigstellung: 2016
„Politik geht uns alle an!“ Im Haus der Parlamentsgeschichte (Villa Horion) von NRW erleben Besucher unter diesem Motto eine Ausstellung über sieben Jahrzehnte Landtagshistorie. Vier Räume verkörpern je einen bestimmten Parlamentssitz und stellen einen neuen Zeitabschnitt dar – von der direkten Nachkriegszeit über das Tagen in Provisorien bis zum ständigen Sitz der Landesregierung. Originale Radio- und Fernsehbeiträge sowie Möbel und Exponate lassen die Parlamentsgeschichte lebendig werden. Rauminszenierungen und per Tablet steuerbare Licht- und Filmeinstellungen bereichern den Dialog zwischen Guide und Besuchern. Unser Lichtkonzept trägt maßgeblich dazu bei, den Blick des Besuchers in jeder neuen Szene zu lenken und den Raumeindruck zu verändern.
Daniel Stauch
Vorraum für geführte Ausstellung
Zu Beginn der Führung wird der Besucher durch einen dunklen Flur zu einer von einem einzelnen Spotlight betonten Tür gelenkt, durch die Musik dringt. Zugleich bereitet die geringe Beleuchtungsstärke des Flures auf die dunklere Lichtstimmung im folgenden Ausstellungsbereich vor.
Daniel Stauch
Inszenierte Lichtführung zum Eingang
Daniel Stauch
Blick durch vier inszenierte Räume
Der erste Ausstellungsraum repräsentiert die Zeit im Düsseldorfer Opernhaus seit der konstituierenden Sitzung am 02. Oktober 1946 – ein aus der Not geborenes Provisorium. Besucher sitzen hier auf zeitgenössischen Stühlen, während sie dem Guide zuhören. Für Präsentationen ist das Licht dimmbar.
Daniel Stauch
Raum 1 " Opernhaus Düsseldorf"
Daniel Stauch
Präsentationsunterstützende Lichtführung
Raum zwei zeigt die Politik der Jahre 1946 bis 1949 in den Henkel-Werken in Düsseldorf. Stromschienenstrahler sorgen hier, wie in den anderen Räumen auch, für Beleuchtung und gezielte Inszenierung. Raum drei steht für den ersten ständigen Sitz des Landtags im Ständehaus – von 1949 bis 1988. Informationstafeln rahmen hier die Zuschauer ein, die an mit Exponaten bestückten Tischen sitzen. Mit Raum vier erleben Besucher den bleibenden Sitz des Landtags am Rhein, der am 02. Oktober 1988 eröffnet wurde. Sie sitzen vor einem Rednerpult, auf den ein Scheinwerfer gerichtet ist, der den Vortragenden hervorhebt. Die Position und Intensität des Lichtes können dabei auf die Projektion im Hintergrund abgestimmt werden.
Da jeder Raum unterschiedliche Inhalte und Ausstellungsstücke zeigt, wurden sie jeweils individuell und angemessen in Szene gesetzt. Ermöglicht wurde dies unter Einsatz der LED-Stromschienenstrahler von ERCO, deren Technik vollends ausgeschöpft wurde. Mithilfe diverser möglicher Tertiäroptiken konnten die Ausstrahlungswinkel der von außen identisch aussehenden Strahler individuell und präzise auf die zu beleuchtenden Flächen oder Objekte ausgerichtet werden. Ein DALI-System ermöglicht, dass die jeweiligen Strahlergruppen einzeln anfahrbar sind und die Intensität anpassbar ist.
Daniel Stauch
Raum 3 "Ständehaus"
Daniel Stauch
Raum 4 "Plenarsaal im Neubau am Rhein"
Unser Lichtkonzept im Haus der Parlamentsgeschichte unterstreicht die Bedeutung und Wirkung der Ausstellungsinhalte. Historische Exponate werden durch gezielte Beleuchtung bei Bedarf dramatisch betont. Vor allem eine bewegende und emotional aufgeladene Ausstellung wie die im Haus der Parlamentsgeschichte profitiert in besonderer Weise von steuerbarem und exakt dosiertem Lichteinsatz.